Die Nebel sind verschwunden. Die allermeisten zumindest. Wir sitzen also da und betrachten ein Gebäude, das wir von ganz unten, von der Erdkellererde, bis ganz hinauf zu den alten Sparren der Dachkonstruktion durchleuchtet und kennengelernt haben. Wir sind in jeden Zwischenraum eingedrungen und haben jegliche Überraschung, die uns angelächelt hat, zum Anlass genommen, unsere ursprünglichen Pläne zu überdenken. Es galt und gilt die eine Zeile; die Grundlage unserer Arbeit an dieser uralten Substanz: „Das Haus gibt uns vor, was zu tun ist.“ Es gibt eine Bewegung mit Rückstoß; eine wellenartige Ausbreitung des Denkens, das wir für den Aufbau vom Haus Nr. 24 verwenden; eigentlich ein Puls, der sich durch die alten und neuen Balken treibt und alles am Leben erhält: Die Bewegung, die dem Projekt Hägi Wendls erlaubt, sich auszubreiten, damit wir ein Fläche von Möglichkeiten und Entscheidungen betrachen können, die uns laufend daran erinnert, wem und wessen wir gerecht werden müssen.
Ein halbes Jahr liegt hinter uns. Ein bisschen mehr vielleicht. Wir haben jetzt ein Dach überm Dach. Einen neuen Dachstuhl über den alten Sparren. Und: Wir haben einen First. Das ist neu. Deshalb war die Feier dazu umso fröhlicher! So viele Menschen haben bisher an den Möglichkeiten und Visionen, die hinter diesem Projekt stehen, mitgearbeitet. Sie haben ihre Zeit verschenkt und ihre Gedanken hergegeben: Aus Umsonstigkeit und Idealismus. Aus Freude am Tun und Lassen. Vier von diesen Menschen haben uns seit dem Beginn dieses verrückten Jahres besonders viel Geschenke gemacht: Danke Annuk, Ela, Moni und Aron für euer Dasein, eure Gegenwart, die Sonne und den Sommer in euch und dafür, dass ihr diesem Haus nicht nur ein Verständnis, sondern einen zusätzliche Idee übermittelt habt. Auch wenn wir das in echt (eigentlich) nicht dürfen: Wir umarmen euch.