Alles ist immer gut. Das ist eine Gewissheit, deren Ursprung die allerschönsten Wege bereitet. Wenn alles immer gut ist, setzt die Schönheit aus diesem Leben das wieder zusammen, was sich aus allem entzweit hat. Sie verfestigt wahrlich die Verbundenheit. In diesen Wänden, die uralt sind und unfassbar viel Veränderung in sich tragen, entstehen neue Wände, die sich mit den alten verbinden, die sich in die Geschichte einbetten, die länger ist, als wir je erahnen konnten. Diese Geschichte wird aus dem Staub geholt und von ihrem Verstecktsein zwischen den Zeiten befreit. Sie wird tatsächlich entblößt, wenn die letzten Schwaden aus schwarzem Dunst durch die Fensterrahmen nach draußen fliegen.
Es lichten sich die Verstecke oder unsere Ahnungslosigkeit. Sie weicht einer Klarheit, die sich ständig erweitert, wenn die unerwarteten Überraschungen weniger werden (so gern wir sie eigentlich mochten). Wir haben jetzt Dinge zu tun, die nicht nur vorbereiten, sondern nachschärfen und abschließen. Wir geben der Konstruktion eine Masse aus Erdreich und Holz, verbauen Materialien, die von nebenan kommen und deshalb die einzigen sind, die diesem Bau gerecht werden. So stehen wir in einem neuen und massiven Kern, der die Hülle in ihren Jahrhunderten atmen lässt. Dazu kommen jetzt schon Adern, die uns mit Strom und Wasser versorgen und mäanderen (jeder will dieses Wort einmal benutzt haben) durch die Zwischenböden und -wände. Der Rohbau neigt sich seinem Abschluss entgegen, während sich unsere Hände schon in den nächsten Aufgaben üben. Noch zählen wir die kalten Tage; im Wissen, dass der Frühling gerade erwacht und alles mit Licht durchzieht. Denn alles ist immer gut.