Man schaut sich um und bemerkt, dass sich alles immer in Bewegung befindet. Die Dringlichkeiten sind verschieden oder verschieben sich von Tag zu Tag. Es ist wie in einem Zirkus, wo eine Seilartistin das sanfte Wanken unter ihren Fußsohlen mit Bedacht und Konzentration austariert. Die letzten Meter brauchen immer die größte Gedankenanstrengung, weil man sich schon in die Vorfreude fallen lässt, bevor einen das Kanapee in der Ecke auffangen kann. Zwischen den Schritten besteht unsere Übung darin, Geduld zu beweisen und den Überblick zu behalten. Der Fokus heftet sich an die Dinge, die gerade zu tun sind, bevor er sich weiterbewegt und die nächste bedächtige Konzentration von uns abverlangt.
In diesen Tagen widmen wir uns den letzten Oberflächen und außerdem den Details, die wir immer vor uns her geschoben haben: Anschlüsse und Eckpunkte, Kniestöcke und Übergange. Dort wo die alte Substanz des Hauses auf die neuen Elemente und die tragende Konstruktion trifft, wollen wir eine behutsame Verbindung schaffen. „Bloß auf den letzten Metern nicht übermütig werden, nicht vorschnell und unüberlegt.“ Das würde der Überblick sagen. Die Vorfreude hat manchmal einen anderen Zeitplan, weil man sich die schönen Räume schon vorstellen kann. Alles wird jetzt greifbar und heimelig. Wir verputzen und dämmen die letzten Bereiche, schaffen Einblicke und sammeln Ideen. Wir machen Schritte, immer noch. Kleine und große.